Aus der Praxis: Anti-Mobbing-Übung
Aus meiner Praxis in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stelle ich hier Übungen und Aufgaben vor. Dieses Mal geht es um Mobbing-Prävention und die Sensibilisierung für Fairness.
Die Schüler/-innen sollen erkennen, dass abwertende Bemerkungen sehr verletzen. Sie sollen sich bewusst werden, dass es sich bei Vorurteilen um falsche, einseitige und negative Bewertungen von Personen handelt. Leider sind Vorurteile oft alltäglich: sie erschweren das friedliche Zusammenleben der Schüler/-innen und verhindern ein gutes Klassenklima.
Arbeitsblatt herunterladen: „Fair oder unfair?“ (PDF)
Ziel der Übung
Die Schüler/-innen sollen erkennen, dass abwertende Bemerkungen sehr verletzen. Sie sollen sich bewusst werden, dass es sich bei Vorurteilen um falsche, einseitige und negative Bewertungen von Personen handelt. Leider sind Vorurteile oft alltäglich: sie erschweren das friedliche Zusammenleben der Schüler/-innen und verhindern ein gutes Klassenklima.
Materialien
Rote, gelbe und grüne Karte (Papierblatt)
Ablauf der Übung
Im Raum werden drei Bereiche abgeteilt. Ein Bereich wird mit einer grünen Karte gekennzeichnet, der zweite mit einer roten und der dritte mit einer gelben Karte. Die Schüler/-innen berichten von ihren persönlichen Erlebnissen respektive Konfliktsituationen in der Umkleide- kabine / Toilette , z.B.:
- Schwache Schüler/-innen im Sport werden zuletzt gewählt
- Schüler/-innen, die schlagen, dürfen nicht mitspielen.
- Ich rufe meine Klassenkameraden nur mit einem Spitznamen, das macht mir Spaß.
- In der Pause spielen nur die besten Freunde / Freundinnen zusammen.
- Wenn ich einen Schüler nicht leiden kann, dann möchte ich auch nicht, wenn meine beste Freundin / mein bester Freund mit ihm spielt.
- Kinder, die Schokolade mitbringen, sollen diese mit jedem teilen
Entscheiden die anderen Mitschüler/-innen, dass sie diese Erlebnisse als fair einstufen, laufen sie in den grünen Bereich, entscheiden sie sich für ein unfaires Verhalten, laufen sie in den roten Bereich, können sie sich nicht entscheiden, laufen sie in den gelben Bereich
Auswertung und Anregung zur Reflexion
Die Lehrperson notiert, wie viele Kinder sich jeweils für jeden Bereich entscheiden. Abschließend wird besonders über Verhaltensweisen diskutiert, die unterschiedlich be- urteilt wurden.
- Gibt es Gemeinsamkeiten, wo alle Schüler/-innen ein Verhalten als unfair einstufen?
- Wieso ist das so?
- Was zeichnet solche Handlungen besonders aus?
Marco Breitenstein
Marco Breitenstein ist Vormund und Verfahrensbeistand an vielen Amtsgerichten in Hessen und Rheinland-Pfalz. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind die systemisch-lösungsorientierte Arbeit in hochkonflikthaften Familiensystemen und im Umfeld psychischer Erkrankungen oder Beeinträchtigungen.
Als Dozent und Speaker ist Marco Breitenstein vermittelt er bundesweit sein Wissen in den Bereichen Kinderschutz, Prävention und insbesondere seine Expertise in Umgangsangelegenheiten sowie Trennungsbegleitung.