Gruppenarbeit: „Fair oder unfair?“

28. März 2021

von Marco Breitenstein

Lesezeit: 1,9 Minuten

Kategorien: Ratgeber

Praxisübung Fair oder Unfair - Anti Mobbing - Marco Breitenstein

Ziel der Übung

Die Schüler/-innen sollen erkennen, dass abwertende Bemerkungen sehr verletzen. Sie sollen sich bewusst werden, dass es sich bei Vorurteilen um falsche, einseitige und negative Bewertungen von Personen handelt. Leider sind Vorurteile oft alltäglich: sie erschweren das friedliche Zusammenleben der Schüler/-innen und verhindern ein gutes Klassenklima.

Materialien

Rote, gelbe und grüne Karte (Papierblatt)

Ablauf der Übung

Im Raum werden drei Bereiche abgeteilt. Ein Bereich wird mit einer grünen Karte gekennzeichnet, der zweite mit einer roten und der dritte mit einer gelben Karte. Die Schüler/-innen berichten von ihren persönlichen Erlebnissen respektive Konfliktsituationen in der Umkleide- kabine / Toilette , z.B.:

  • Schwache Schüler/-innen im Sport werden zuletzt gewählt
  • Schüler/-innen, die schlagen, dürfen nicht mitspielen.
  • Ich rufe meine Klassenkameraden nur mit einem Spitznamen, das macht mir Spaß.
  • In der Pause spielen nur die besten Freunde / Freundinnen zusammen.
  • Wenn ich einen Schüler nicht leiden kann, dann möchte ich auch nicht, wenn meine beste Freundin / mein bester Freund mit ihm spielt.
  • Kinder, die Schokolade mitbringen, sollen diese mit jedem teilen

Entscheiden die anderen Mitschüler/-innen, dass sie diese Erlebnisse als fair einstufen, laufen sie in den grünen Bereich, entscheiden sie sich für ein unfaires Verhalten, laufen sie in den roten Bereich, können sie sich nicht entscheiden, laufen sie in den gelben Bereich

Auswertung und Anregung zur Reflexion

Die Lehrperson notiert, wie viele Kinder sich jeweils für jeden Bereich entscheiden. Abschließend wird besonders über Verhaltensweisen diskutiert, die unterschiedlich be- urteilt wurden.

  • Gibt es Gemeinsamkeiten, wo alle Schüler/-innen ein Verhalten als unfair einstufen?
  • Wieso ist das so?
  • Was zeichnet solche Handlungen besonders aus?

Das könnte Sie auch interessieren

Marco Breitenstein

Marco Breitenstein ist Mediator, Dozent, Verfahrensbeistand und insoweit erfahrene Fachkraft (iseF). Die Beratung und Betreuung von Familien – und insbesondere Kindern – macht einen Großteil seiner Arbeit aus. Sein Vorgehen ist systemisch-lösungsorientiert, ein Schwerpunkt ist die Arbeit mit Familien, in denen psychische Störungsbilder vermutet oder vorhanden sind. Er ist Vater von 3 Kindern und spielt in seiner Freizeit Klavier.